Kürzlich erreichte der Bescheid vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung aus Hannover das Stadthaus, dass der Kernort der Stadt Wildeshausen staatlich anerkannter Luftkurort bleibt.
Das Prädikat Luftkurort wurde der Stadt Wildeshausen erstmals 1977 verliehen, letztmalig in 2010. Nach nunmehr zehn Jahren war eine neue Überprüfung notwendig. Bereits Mitte 2019 begannen die vorbereitenden Maßnahmen der Stadtverwaltung. Hierzu mussten unter anderem Erhebungsbögen des Deutschen Wetterdienstes und des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems ausgefüllt werden. Über einen Zeitraum von über einem Jahr wurden von Mitarbeitern des Bauhofes an zwei Messstellen wöchentliche Luftqualitätsproben entnommen, die anschließend vom Deutschen Wetterdienst in einer bioklimatischen Beurteilung und einem Luftqualitätsgutachten ausgewertet wurden.
Bei der Bewertung eines Luftkurortes kommt es jedoch nicht nur auf die Luftqualität an. Mitarbeiterinnen des Amtes für regionale Landesentwicklung waren in diesem Sommer für eine Begehung vor Ort und verschafften sich in Begleitung von Bürgermeister Jens Kuraschinski, Claudia Olberding, Verkehrsverein, und Birte Hogeback, Stadtverwaltung, ein Bild von der Stadt. Unter anderem ging es um Angebote im Bereich Sport, Gesundheit, Natur, Kultur und Tourismus. Auch Themen wie Barrierefreiheit, Verkehrsanbindungen oder Lärmschutz wurden in die Bewertung mit eingezogen.
Claudia Olberding zeigt sich erfreut, mit dem Prädikat in den kommenden Jahren für die Stadt weiter werben zu können. „Nicht nur in Zeiten, in denen nachhaltiger Tourismus eine neue Wertschätzung erfährt und Wohlfühlen und „Natur erleben“ entscheidende Urlaubsthemen sind, ist gute Luftqualität von großer Bedeutung. Mit dem Prädikat verbunden ist neben einem hohen Anteil Sterne-klassifizierter Gästebetten auch eine zertifizierte, Service-orientierte Tourist-Information. So bieten wir unseren Gästen mit dem „Luftkurort“ ein Gesamtpaket an Qualität und Verlässlichkeit“ so Olberding.
Auch Kuraschinski freut sich über die erneute Bestätigung. „Das Vorhandensein von Ärzten, Apotheken, medizinisch-therapeutischen Einrichtungen, Hotels und Gastronomie oder Sport- und Freizeitmöglichkeiten ist ein wichtiger Bestandteil und ich danke allen, die dazu beitragen, dass wir sowohl für unsere Bürgerinnen und Bürger als auch für unsere Gäste gut aufgestellt sind. Was wir allerdings nicht dürfen, ist uns nun auf dem Prädikat auszuruhen“, so Kuraschinski. „Diese Prüfung hat uns gezeigt, dass die Anforderungen an einen Luftkurort nach wie vor hoch sind“, gibt der Bürgermeister zu bedenken.
Ein Beispiel ist die Neuausweisung von Terrainkurwegen. Hierzu mussten zwei neue Wanderwege ausgearbeitet werden, die in ihrem Anspruch unterschiedlich hoch sind. „Häufig kann die Intensität durch ansteigende Wege erhöht werden, was jedoch in einem flachen Gebiet wie Wildeshausen kaum möglich ist“ berichtet Hogeback. Zusammen mit dem Verkehrsverein wurden daher zwei Wege mit unterschiedlichen Längen und unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten ausgearbeitet und anschließend durch das Institut für medizinische Informationsverarbeitung, Biometrie und Epidemiologie in München klassifiziert und begutachtet.
Einig sind sich alle Beteiligten darüber, dass das Thema „Luftkurort“ mehr in den Fokus gesetzt werden sollte. Erste Ideen liegen bereits vor.
Wildeshausen bleibt Luftkurort - Überprüfungsverfahren abgeschlossen
Wildeshausen bleibt Luftkurort - Überprüfungsverfahren abgeschlossen
Pressemitteilung vom 10.12.2021